wandern.Drüben wohnten sie bei den Verwandten, bis Julius Arbeit fand. Regine berichtet von der Freude des Onkels, wieder etwas von der lieben Heimat zu hören,und rühmte das nette freundliche Wesen der Kinder,die lauter tüchtige, intelligente Menschen seien."nur schade ", fügt sie hinzu, "daß man nichts mehr von Ihnen hört; sie sprechen wohl schwäbisch, jedoch deutsch lesen und schreiben können sie nicht".
Noch heute leben vier von diesen Kindern; zum Teil auf der väterlichen Farm bei Lycippus. Aber nur zwei haben geheiratet und den Stamm fortgepflanzt: August (IX, 35) und Ellen (IX, 38). Die Kinder der beiden haben fast alle Hochschulbildung und nehmen zum Teil leitende Stellungen im Schulwesen ein. Einer der fünf Söhne Augusts, Roy Haberlen (IX,106), der auf der Farm des Vaters in Latrobe lebt, ist schon zum zweiten Male demokratischer Abgeordneter. Leider verlor er im Dezember 1936 seine Frau durch einen Kraftwagenunfall, während er selbst sich nach langem Krankenlager wieder erholt hat. Als in allem scheinen die Verwandten drüben sich in guten Verhältnissen und angesehener Stellung zu befinden; zwei von ihnen waren Kriegsteilnehmer. Freilich, wie dies bei den in die Staaten Ausgewanderten die Regel ist, sprechen die Enkel derselben überhaupt nicht mehr deutsch; sie wußten auch nicht einmal mehr, woher der Großvater gekommen ist. Aber sie haben sich offenbar aufrichtig gefreut über unseren Versuch, die seit dem Krieg völlig abgerissene Verbindung wieder anzuknüpfen, und der älteste der Familie, August, der mit seinen 78 Jahren immer noch auf der seit über 50 Jahren in seinem Besitz befindlichen Farm arbeitet, sprach die Hoffnung aus, daß die wieder aufgenommenen Beziehungen weiter gepflegt werden mögen.Sein älterer Sohn John Haberlen, Schulrat in Mount Pleasant, Pennsylvanien, hofft sogar, die Verwandten in Deutschland einmal besuchen zu können.
Außer Julius, der nach wenigen Jahren aus gesundheitlichen Gründenden mit seiner in Amerika um die Tochter Thilde vermehrten Familie nach Württemberg zurück kehrte, sind noch zwei Häberlen nach Pennsylvanien ausgewandert; es sind dies August (IX, 6) und Wilhelm (IX, 12), beides Söhne des Ratsdieners Fritz (VIII,2) und Brüder des Malers Christian in Weinsberg. Ihnen war das Glück weniger hold als Ihrem Onkel Christian. August war 1859 als Einsteher-Unteroffizier bei der Kavallerie eingerückt, aber wegen Dienstbeschädigung durch den Biß